Manchmal hat man wirklich Kack-Gedanken – das geht auch mir nicht anders! Diese negativen Gedanken können sich auf alle Lebensbereiche auswirken, sei es Familie, Job, Aussehen, Freunde oder ganz andere Dinge. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie lassen uns...
Angst in der Schule – Was sie auslösen kann und wo du sie fühlst
plus Workshop Ankündigung
Als ich 11 Jahre alt war, hatte ich solche Angst vor meinem Lehrer, dass ich, als er „setzen!“ rief, während ich an der Tafel stand, mich direkt vor seine Füße auf den Boden setzte. Ich hatte es nicht unter Kontrolle… zu viele Emotionen auf einmal… zu viel Angst. Schularbeiten in besagtem Fach waren die Hölle.
Als Erwachsene machte ich auch Bekanntschaft mit PTSD (Posttraumatische Belastungsstörung) und Panikattacken. Ich kenne sie also, die Angst, und ich weiß, wie lähmend sie sein kann, egal wie alt du bist und wo du bist – ob in der Schule, auf der Arbeit oder daheim.
Mittlerweile bin ich selbst seit über 15 Jahren Lehrerin und erkenne diese Angst manchmal auch an meinen SchülerInnen – diese Schockstarre, der Blick des Dissoziierens. Glaube mir also: Du bist nicht allein!
Aber was ist eigentlich Angst und wie äußert sie sich?
Angst gehört zu den Grundemotionen des Menschen, wie schon der Psychologe Paul Ekman in seinen Studien zu emotionalem Ausdruck aufzeigte. Sie ist also nichts Schlechtes – im Gegenteil, sie versucht, uns zu schützen. Ein klassisches Beispiel dafür ist der Säbelzahntiger in der Steinzeit: Die Angst warnte uns vor Gefahren und half, schnelle Entscheidungen zu treffen – ob wir flüchten oder kämpfen sollten. Angst ist daher eine natürliche und überlebenswichtige Reaktion des Körpers.
Heutzutage erleben wir Angst allerdings oft auch in Situationen, die von außen betrachtet nicht wirklich gefährlich sind, wie etwa bei Prüfungen oder Vorträgen. Das kann vor allem dann passieren, wenn dein Nervensystem nicht mehr zur Ruhe kommt und ständig in Alarmbereitschaft ist. Dabei kommt es nämlich zu einer Überreizung des sympathischen Nervensystems, das für die Kampf-oder-Flucht-Reaktion verantwortlich ist. Das parasympathische Nervensystem, das eigentlich für Entspannung sorgt, tritt dabei in den Hintergrund, was es schwierig macht, sich wieder zu beruhigen.
Angst kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Manche Menschen spüren sie im Kopf, andere im Bauch oder in den Knien. So stellte mir mein Therapeut einmal die Frage: „Wo ist sie eigentlich, deine Angst?“ Diese Frage ist entscheidend, weil sie uns dabei hilft, unsere Angst körperlich zu lokalisieren und zu verstehen, dass sie unterschiedlich wahrgenommen wird.
Von außen erkennt man Angst oft nicht, vor allem dann nicht, wenn keine „reale Gefahr“ besteht. Daher ist es für Mitmenschen oft schwer nachzuvollziehen, warum wir uns eigentlich schlecht fühlen.
Ein wichtiger Punkt, den ich sowohl meinen SchülerInnen als auch meinen KlientInnen immer sage, ist: „Angst zu haben bedeutet nicht, dass man nicht mutig ist!“ Angst kann uns blockieren, ja, aber sie bedeutet nicht automatisch Feigheit, sondern entspringt wie gesagt oft einer „Entgleisung unseres Nervensystems„.
Was kann Angst in der Schule auslösen?
Wie erwähnt, macht sich Angst auf sehr unterschiedliche Art bemerkbar. Genauso unterschiedlich können auch die Auslöser für Angst in der Schule sein. Hier nur einige der häufigeren Gründe:
- Hohe Erwartungen: Ein großer Faktor für Schulangst sind die Erwartungen – sowohl von Eltern als auch von LehrerInnen. SchülerInnen haben oft das Gefühl, ständig gut sein zu müssen. Diese Angst, die Erwartungen anderer nicht zu erfüllen, kann enormen Druck erzeugen.
- Prüfungsangst: Der Gedanke an Prüfungen löst bei vielen SchülerInnen Stress aus. Die Angst vor dem Versagen oder schlechten Noten kann so überwältigend sein, dass die Leistung in der Prüfung beeinträchtigt wird, selbst wenn die SchülerInnen gut vorbereitet sind.
- Mobbing: Soziale Ängste und Mobbing können zu extremem Stress führen. SchülerInnen, die gemobbt werden oder Angst vor Ablehnung in der Gruppe haben, fühlen sich oft isoliert und erleben Angstzustände, die weit über den Schulalltag hinausgehen.
- Angst, Fehler zu machen: SchülerInnen fürchten sich oft davor, im Unterricht etwas Falsches zu sagen oder bei einer Aufgabe zu scheitern. Dieser Perfektionismus kann Angst auslösen und das Lernen behindern.
- Überforderung: Der Leistungsdruck in der Schule kann überwältigend sein, insbesondere wenn viele Aufgaben gleichzeitig anstehen. Manche SchülerInnen haben das Gefühl, dem Druck nicht gewachsen zu sein, was zu einem Teufelskreis aus Angst und Versagen führen kann.
- Soziale Isolation: Fehlende Freundschaften oder Ausgrenzung in der Klassengemeinschaft können ebenfalls Ängste hervorrufen. Diese soziale Isolation kann dazu führen, dass SchülerInnen sich in der Schule nicht sicher oder wohlfühlen.
3 Tipps bei akuter Angst
Wenn du selbst von Angst in der Schule betroffen bist, versuche unbedingt diese 3 Tipps. Sie können dir dabei helfen, dein Nervensystem so schnell wie möglich zu beruhigen!
- Atmung regulieren: Tiefe, langsame Atemzüge aktivieren den Vagusnerv, der das parasympathische Nervensystem stimuliert und den Körper in einen Entspannungsmodus versetzt. Eine einfache Atemtechnik ist die 4-7-8-Methode: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden den Atem halten, 8 Sekunden ausatmen. Dies beruhigt den Herzschlag und reduziert akuten Stress.
- Bodyscan machen: Sich auf den eigenen Körper zu konzentrieren, lenkt die Gedanken von der Angst ab und hilft, sich zu erden. Beim Bodyscan gehst du gedanklich durch deinen Körper, spürst die Berührungspunkte mit dem Boden oder der Umgebung und nimmst jede Spannung bewusst wahr.
- Körperliche Bewegung: Bewegung, auch wenn sie nur leicht ist, baut die im Körper freigesetzten Stresshormone ab. Ein Spaziergang oder ein paar einfache Dehnübungen helfen dem Nervensystem, in einen ruhigeren Zustand zu kommen und die überschüssige Energie abzubauen.
Workshop zu Prüfungsangst und Stressbewältigung
Gemeinsam mit der lieben Lele habe ich mir zum Ziel gesetzt, SchülerInnen beim Thema Angst in der Schule zu unterstützen. In unserem MindYourBody-Workshop für OberstufenschülerInnen lernst du wertvolle Tools und Techniken, um mit Prüfungsangst, Notendruck und stressigen Emotionen umzugehen. Wir nutzen mentale Techniken, Körperaufmerksamkeit und Atemübungen, um dir zu helfen, dein Nervensystem zu beruhigen und dich auf Prüfungen vorzubereiten. Der Workshop vermittelt dir außerdem Wege, wie du stressige Situationen im Schulalltag mit mehr Leichtigkeit, Konzentration und Energie bewältigen kannst.
Wann: Samstag, 16. November, 14:30 – 17:30
Wo: Zennergasse 10, 1160 Wien
Preis: 120€ – Early Bird bis 16.10 nur 90€
Anmeldung:
ha***@le**.wien
Deine Melanie
„Kack-Gedanken“ entlarven und in Positives verwandeln: mit Gedanken-Detektiv-Übung
Manchmal hat man wirklich Kack-Gedanken – das geht auch mir nicht anders! Diese negativen Gedanken können sich auf alle Lebensbereiche auswirken, sei es Familie, Job, Aussehen, Freunde oder ganz andere Dinge. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie lassen uns schlecht fühlen und hindern uns oft daran, wichtige Dinge anzugehen. Wie oft habe ich mir gewünscht, schon früher Werkzeuge zu haben, um an meiner Denkweise zu arbeiten und so langfristig mein Wohlbefinden zu verbessern.
Deshalb teile ich heute drei Tipps mit dir, wie du negative Gedanken aufdecken und hinterfragen kannst. Zusätzlich gibt es ein Arbeitsblatt mit einer kleinen „Detektivübung“, die dir dabei hilft, diese Gedanken systematisch zu durchleuchten und in positive Denkmuster zu verwandeln. Stay tuned und mach dich bereit, deine Gedankenwelt zu entlarven! 😊.
Die kognitive Umstrukturierung, was ist das eigentlich und weshalb ist sie so wichtig?
Die kognitive Umstrukturierung ist eine Technik aus der kognitiven Verhaltenstherapie, die von Aaron T. Beck entwickelt wurde. Beck erkannte, dass viele psychische Probleme, wie Depressionen und Angststörungen, oft durch verzerrte, negative Denkmuster verursacht werden. Diese Gedankenmuster nennt er „automatische Gedanken“, weil sie spontan in unseren Köpfen auftauchen, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen.
Becks Ansatz war es, diese automatischen Gedanken systematisch zu hinterfragen und auf ihren Realitätsgehalt zu prüfen. Er führte mit seinen PatientInnen sogenannte Sokratische Dialoge, in denen er sie durch gezielte Fragen dazu brachte, ihre eigenen Gedanken zu reflektieren und Alternativen zu finden. Ziel der Methode war es, verzerrte Gedanken zu entlarven und durch realistischere, positivere Überzeugungen zu ersetzen. Die Forschung hat gezeigt, dass dies ein effektiver Weg ist, um emotionale Leiden zu lindern und langfristige Verhaltensänderungen zu ermöglichen.
Wenn du neugierig bist, wie du diese Technik für dich anwenden kannst, probiere doch mal meine Gedanken-Detektiv-Übung! Hier schlüpfst du in die Rolle eines Detektivs, der Beweise für und gegen einen belastenden Gedanken sammelt, um ihn schließlich zu hinterfragen und durch realistischere Gedanken zu ersetzen. Diese Übung ist besonders geeignet für SchülerInnen, StudentInnen oder einfach für diejenigen, die an sich arbeiten wollen. Das Arbeitsblatt dazu findest du weiter unten.
3 Tipps, um negative Gedanken zu entlarven:
1. Achtsamkeit üben
Durch regelmäßige Achtsamkeitsübungen lernst du, deine Gedanken zu beobachten, ohne sie sofort zu bewerten. Diese Technik hilft dir, negative Gedanken frühzeitig zu erkennen, bevor sie sich festsetzen. Achtsamkeit gibt dir die Möglichkeit, Abstand zu gewinnen und deine automatischen Gedanken klarer zu sehen. Wenn du einen belastenden Gedanken bemerkst, kannst du innehalten und entscheiden, wie du darauf reagieren möchtest.
2. Gedanken aufschreiben und überprüfen – mit der Gedanken-Detektiv-Übung
Das schriftliche Festhalten negativer Gedanken hilft dir, sie aus deinem Kopf zu bekommen und sie aus einer objektiveren Perspektive zu betrachten. Mit der Gedanken-Detektiv-Übung machst du das Aufschreiben besonders effektiv: Du betrachtest den belastenden Gedanken als deinen „Hauptverdächtigen“ und sammelst Beweise dafür und dagegen. Diese Methode führt dich Schritt für Schritt durch den Prozess, den Gedanken zu entlarven und durch realistischere Alternativen zu ersetzen. So erhältst du mehr Klarheit und kannst negative Denkmuster auflösen.
Tipp: Starte mit der Übung, sobald du einen belastenden Gedanken aufschreibst. Sammle systematisch Beweise für und gegen den Gedanken und entwickle am Ende positivere Alternativen. Diese Struktur macht es einfacher, den Gedanken zu transformieren.
3. Den Gedanken sprechen lassen
Indem du deinen Gedanken laut aussprichst, kannst du ihn distanzierter betrachten. Oft wirkt ein Gedanke weniger bedrohlich, wenn man ihn hört, statt ihn nur im Kopf zu behalten. Dies hilft dir, den Gedanken zu relativieren und zu überprüfen, ob er wirklich wahr ist. Der Perspektivwechsel kann die emotionale Intensität des Gedankens reduzieren.
Zur Übung:
Viel Freude damit und bis bald, deine Melanie <3
Mehr Leichtigkeit im Leben finden – mit Plakat zum Ausdrucken
Irgendwo zwischen Weihnachtsstress, den Schularbeiten der Kinder, Matura und insgesamt viel zu viel Multitasking ging sie verloren, meine Leichtigkeit.
„Aber Melanie, du weißt und kannst das doch viel besser, schließlich bist du Mentaltrainerin und unterrichtest Psychologie!“ Ganz Klasse, jetzt noch ein paar Selbstvorwürfe dazu und ein schlechtes Gewissen, dass so viel liegen geblieben ist, Jackpot sozusagen!
Aber wenn ich etwas bei meiner Reise zu mir selbst bereits gelernt habe, dann ist es, dass das Leben in Wellen verläuft und nicht aller Tage Abend ist. Man kann sich täglich für eine neue Herangehensweise und Richtung im Leben entscheiden. Täglich! Egal, wie alt du bist, egal zu welcher Uhrzeit.
Und genau so entschied ich mich vor ein einigen Wochen erneut für den „Weg zu mehr Leichtigkeit“. Wie genau ich dorthin komme, zu dem Gefühl wieder frei atmen zu können und einfach mehr Lebensfreude zu verspüren, habe ich dir im folgenden Artikel zusammengefasst.
Tipps für mehr Leichtigkeit im Alltag
1. Minimalismus
Seien wir ‚mal ehrlich, wir leben in einer Welt von viel zu viel an allem. Ständig wird einem suggeriert, dass man etwas Neues braucht, obwohl es gerade das „Weniger an allem“ ist, das zu mehr Leichtigkeit führt. Du hast auch zu viele Dinge? Dann versuche es einmal mit „Rückwärts-Shopping“. Meine Kids und ich machen es mittlerweile regelmäßig. Du schnappst dir einfach einen Einkaufskorb und packst die Dinge hinein, die gehen dürfen. Du kannst jeden Tag einen anderen Raum machen und die aussortierten Dinge entweder spenden oder verschenken. Mehr dazu hier.
2. Pareto-Prinzip (80/20-Regel)
In dem Buch „Mit Leichtigkeit durch den Alltag“ las ich zum ersten Mal über das Pareto-Prinzip. Das Pareto-Prinzip, benannt nach dem italienischen Ökonomen Vilfredo Pareto, besagt, dass 80 % der Ergebnisse schon durch 20 % des Einsatzes erreicht werden.
100 Prozent Einsatz sind also gar nicht notwendig! Fokussiere dich lieber auf die Aufgaben, die den größten Unterschied machen. Überprüfe deine To-do-Liste und streiche alles, was nicht in die 20 % fällt, die dir den größten Nutzen bringen.
3. Morgenroutine
Ein weiterer Punkt, den ich jetzt wieder vermehrt in meinem Leben implementiere, ist meine Morgenroutine. Eine strukturierte Morgenroutine kann dir helfen, den Tag ruhig und produktiv zu beginnen. Versuche, eine Kombination aus Meditation, leichtem Stretching, einem gesunden Frühstück und dem Festlegen der Tagesziele zu etablieren. So startest du fokussiert und entspannt in den Tag.
4. Langsamkeit
In einer Welt, die ständig schneller wird, kann es sehr befreiend sein, bewusst langsamer zu werden. Auch mir fällt dieser Punkt oft gar nicht so leicht, es zahlt sich aber auf alle Fälle aus!
Nimm dir Zeit für deine Aufgaben und genieße den Moment. Dies reduziert Stress und erhöht deine Achtsamkeit im Alltag.
5. Meditation
Regelmäßige Meditation hilft, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Schon 10 bis 20 Minuten täglich können einen großen Unterschied machen.
Probiere einfach verschiedene Techniken aus, wie Achtsamkeitsmeditation oder geführte Meditationen, um herauszufinden, was für dich am besten funktioniert.
6. Priorisierung und Single-Tasking
Lerne, Prioritäten zu setzen und konzentriere dich auf eine Aufgabe zur Zeit – das sogenannte Single-Tasking. Multitasking mag produktiv erscheinen, führt aber oft zu schlechterer Qualität und höherem Stress. Indem du eine Aufgabe nach der anderen erledigst, kannst du effizienter und entspannter arbeiten.
7. Selbstfürsorge
Auch daran durfte ich seeehr lange arbeiten! Nimm dir regelmäßig Zeit für dich selbst. Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit! Plane Aktivitäten ein, die dir Freude bereiten und dich entspannen, sei es ein Spaziergang in der Natur, ein gutes Buch oder ein Besuch beim Friseur oder eben eine Meditation.
8. „Digital Detox“
Ich weiß, auch das ist nicht immer einfach, weil wir an die ständige Nutzung unserer digitalen Endgeräte gewöhnt sind. Aber: Eine Reduktion deiner Bildschirmzeit, besonders in sozialen Medien, hilft dabei, mentale Überlastung zu vermeiden. Plane also regelmäßige Offline-Zeiten ein, um deinen Geist zu entspannen und die reale Welt mehr zu genießen.
Viel Freude mit meinen Tipps und ganz viel Leichtigkeit für deinen Sommer wünscht die deine Melanie!
PS: Im Anhang findest du auch noch ein Plakat zum Downloaden sowie eine Visualisierungsübung!
Plakat: 8 Schritte zu mehr Leichtigkeit
Damit du deine Möglichkeiten, wie du zu mehr Leichtigkeit im Alltag kommst, auch nicht vergisst, habe ich hier ein Plakat für dich, das du ausdrucken kannst. Einfach Rechtsklick, speichern und ausdrucken. Viel Spaß damit!
Visualisierungsübung für mehr Leichtigkeit
Du hast Visualisierungsübungen noch nie versucht? Kein Problem! Einfach meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung folgen und genießen!
- Finde einen ruhigen Ort, setze dich bequem hin und schließe die Augen. Atme tief ein und aus.
- Stell dir vor, du stehst an einem Strand. Spüre den warmen Sand unter deinen Füßen und höre das sanfte Rauschen der Wellen.
- Mit jedem Atemzug lässt du mehr und mehr Anspannung los. Stell dir vor, wie die Wellen deine Sorgen mit sich forttragen. Bleib in dieser Vorstellung, bis du dich vollkommen entspannt und leicht fühlst.
- Öffne langsam die Augen und nimm dieses Gefühl der Leichtigkeit mit in deinen Tag.
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10 kreative Ideen, wie du in kurzer Zeit deine Laune heben kannst
Jeder kennt das: Manchmal hat man einfach einen schlechten Tag oder auch gleich eine schlechte Phase, wodurch die Laune massiv zu leiden beginnt. Glaub mir, auch ich kenne das nur zu gut und dachte zum Beispiel im letzten Monat zwischen Arbeit, Lernen mit den Kids, Matura-Vorbereitungen, Baustelle daheim und einem workaholischem Partner, dass gar nix mehr geht und ich jeden Moment entweder jemanden auf den Mond schieße, alle Zettel für die Schule und Matura zerreiße, auf das Lernen mit den eigenen Kids pfeife oder am besten alles zugleich mache. Schlechte Laune par excellence sozusagen, was natürlich auch legitim ist. Toxisch positiv zu sein und negative Gefühle herunterzuschlucken ist schließlich auch keine Option.
Doch trotz dieser manchmal anstrengenden und nervlich aufreibenden Phasen, die man an gewissen Tagen oder Wochen durchlebt, darf einem auch immer bewusst sein, dass man jederzeit auch aktiv zu seiner Stimmung und seinem Wohlbefinden beitragen kann.
Damit es mir zum Beispiel schnell besser geht, mache ich gerne eines der folgenden Dinge, die mich entweder schnell entspannten oder mich manchmal sogar zum Lachen bringen :)!
10 kreative Ideen, um deine Laune schnell zu heben:
- 60 Sekunden wild tanzen: Gehe auf die Toilette oder in einen anderen privaten Raum und tanze eine Minute lang so wild du kannst. Bewegung und Musik wirken Wunder für die Laune und wahrscheinlich musst du über dich selber lachen, wenn du auf der Toilette im Büro wie wild herumspringst :)!
- Atemübung: Boxatmung: Atme vier Sekunden lang ein, halte den Atem vier Sekunden, atme vier Sekunden lang aus und halte wieder vier Sekunden die Luft an und wiederhole das ganze circa eine Minute lang. Diese Technik beruhigt das Nervensystem und reduziert deinen Stress.
- Grimassen ziehen: Mache vor einem Spiegel absurde Grimassen. Lachen ist eine der besten und schnellsten Methoden, um deine Stimmung zu heben.
- Lippen hochziehen: Halte für eine Minute lang deine Mundwinkel nach oben, so als ob du lachst. Es gibt Hinweise darauf, dass das Hochziehen der Lippen und das Vortäuschen eines Lächelns positive Effekte auf die Stimmung haben können. Dieser Effekt ist bekannt als das „Facial Feedback Hypothesis“. Obwohl die Studienlage nicht 100% eindeutig ist, ist es in jedem Fall einen Versuch wert. Es kostet nichts und vielleicht geht es dir so wie mir und du beginnst bei den Versuchen eines Fake-Lächelns auch wirklich zu lachen!
- Blutzucker pushen: Iss eine kleine Portion dunkle Schokolade oder ein paar Datteln. Ein schneller Anstieg des Blutzuckerspiegels kann helfen, deine Laune zu verbessern.
- Ein Tier zeichnen: Eine meiner Lieblingsmethoden, um meine Laune zu heben, vor allem deshalb, weil ich (noch) eine grottige Zeichnerin bin. Schnapp dir ein Blatt Papier und zeichne das Tier deiner Wahl. Es spielt keine Rolle, ob du gut zeichnen kannst. Das Ziel ist es, Spaß zu haben und über das Ergebnis zu lachen.
- Frische Luft schnappen: Gehe für ein paar Minuten nach draußen. Frische Luft und Tageslicht wirken belebend und können deine Stimmung sofort heben.
- Power Pose einnehmen: Stelle dich breitbeinig hin, nimm die Arme in die Hüften und halte diese Pose für zwei Minuten. Diese Haltung signalisiert deinem Gehirn Stärke und Selbstbewusstsein, was beides für gute Laune nicht schaden kann!
- Dankbarkeit zeigen: Schreibe drei Dinge auf, für die du dankbar bist. Dankbarkeit fokussiert deinen Geist auf das Positive und verbessert deine Stimmung. Heute bin ich zum Beispiel dankbar für meine Familie, meine Freunde und meine Kreativität!
- Lieblingslied singen: Singe laut dein Lieblingslied. Musik hat eine starke Wirkung auf unsere Emotionen und kann uns sofort glücklicher machen. So hört ihr mich wahrscheinlich gerade folgendes Lied durch ganz Wien grölen: „Were you sent by someone who wanted me dead?, Did you sleep with a gun underneath our bed?, Were you writin‘ a book?, Were you a sleeper cell spy?, In fifty years, will all this be declassified? 🙂 🙂 🙂
Hast du vielleicht auch noch originelle Ideen, wie man schnell die Stimmung heben kann? Teile sie gerne in den Kommentaren! Diese kleinen Tricks sind nicht nur einfach umzusetzen, sondern auch unglaublich effektiv. Probiere sie aus und finde heraus, was für dich am besten funktioniert. Manchmal reichen schon ein paar Minuten, um den Tag wieder zum Positiven zu wenden.
Die Macht der Worte: Wie Sprache unser Denken und Handeln beeinflusst – mit Dankbarkeits-Freebie
Letzte Woche hatte ich eine großartige Klientin, mit der ich lange über das Thema Wertschätzung und die Wichtigkeit einer Dankbarkeitspraxis sprach. Und als wir dann so plauderten, meinte sie zu mir: „Weißt du, ich würde eigentlich gerne ein Dankbarkeitstagebuch führen, nur habe ich keinen guten Zugang zum Wort Tagebuch. Ich weiß, dass es einen ‚täglichen‘ Eintrag beinhaltet, und das setzt mich unter Druck.“
Als alteingesessene Psychologielehrerin, die sich schon sehr lange mit dem Zusammenhang zwischen Sprache und Denken auseinandersetzt, verstand ich natürlich genau, wovon meine Klientin sprach, und so meinte ich: „Lass doch das Wort Tagebuch sein und kreiere dir deine eigene Wortkreation, eine, die stimmig für dich ist.“ Und genauso sollte es sein. Von nun an darf meine Klientin ihre „Wertschätzungsnotizen“ führen.
Die Psychologie hinter „Sprache und Denken“
„Du musst dich mit diesem Thema auseinandersetzen!“ oder „Du darfst dich mit diesem Thema auseinandersetzen“ ist eigentlich ein und dieselbe Botschaft meinerseits an KlientInnen. Dennoch verwende ich immer die zweite Ausdrucksweise. Das Wort „dürfen“ beinhaltet für die meisten Menschen weniger Druck, weshalb es dann auch besser angenommen wird.
Doch weshalb genau ist eigentlich die Wortwahl oft so wichtig für unser Denken und unser Handeln, und wie genau stehen Denken und Sprache im Zusammenhang?
Die Antwort liegt in der faszinierenden Verbindung zwischen Sprache, Denken und Handeln, die unter anderem durch die Sapir-Whorf-These und die Levi-Strauss-These beleuchtet wird. Die Sapir-Whorf-These, benannt nach den Linguisten Edward Sapir und Benjamin Lee Whorf, besagt, dass die Sprache, die wir verwenden, unser Denken strukturiert und formt (Linguistischer Determinismus). Dies bedeutet, dass die Art und Weise, wie wir über die Welt sprechen, unsere Wahrnehmung und Interpretation dieser Welt beeinflusst. Zum Beispiel haben Sprachen unterschiedliche grammatische Strukturen und Wörter, die bestimmte Konzepte betonen oder vernachlässigen. Wenn unsere Sprache also zum Beispiel kein Futur, also keine Zukunft besitzt, könnten wir Schwierigkeiten haben, das Konzept von Zukunft zu erkennen oder zu verstehen.
Ein weiterer wichtiger Ansatz stammt von dem Anthropologen Claude Lévi-Strauss, der die kulturelle Bedeutung von Sprache betonte. Lévi-Strauss argumentierte, dass Sprache nicht nur ein Mittel zur Kommunikation ist, sondern auch ein Spiegelbild der kulturellen Werte, Normen und dem Denken einer Gesellschaft. So kann die Sprache eines Volkes tiefe Einblicke in ihre Denkweise, ihre sozialen Strukturen und ihre Weltanschauung geben. Zum Beispiel können Höflichkeitsformen in einer Sprache Hinweise auf die Hierarchie und den Respekt in einer Kultur geben.*
Die neuesten Forschungsergebnisse aus der Sprachpsychologie bestätigen diese Zusammenhänge. Studien haben gezeigt, dass die Sprache, die wir täglich verwenden, nicht nur unser Denken beeinflusst, sondern auch unser Verhalten und unsere Entscheidungsprozesse. Zum Beispiel haben Forscher herausgefunden, dass Menschen, die zwei oder mehr Sprachen sprechen, verschiedene Denkweisen und kognitive Fähigkeiten entwickeln können, je nachdem, welche Sprache sie verwenden.
Wie beeinflusst nun das alles unser tägliches Leben? Nun, denke daran, dass unsere Sprache unser primäres Werkzeug zur Kommunikation ist. Die Worte, die wir wählen, um unsere Gedanken auszudrücken, beeinflussen nicht nur, wie andere uns wahrnehmen, sondern auch, wie wir uns selbst verstehen. Wenn wir uns also in einer Sprache ausdrücken, die reich an positiven Ausdrücken ist, können wir dazu neigen, eine optimistischere Sichtweise auf die Welt zu entwickeln. Umgekehrt könnten negative oder einschränkende Ausdrücke in unserer Sprache unsere Fähigkeit zur Problemlösung oder unser Selbstwertgefühl beeinträchtigen.
Insgesamt zeigt die Forschung in der Sprachpsychologie, dass unsere Sprache nicht nur ein Mittel zur Kommunikation ist, sondern auch ein Fenster zu unserem Denken und Handeln. Indem wir uns dieser Macht bewusstwerden und aktiv an der Auswahl unserer Worte arbeiten, können wir unser Denken positiv beeinflussen und unser Handeln in Einklang mit unseren Zielen und Werten bringen.
Wie geht es dir eigentlich im Umgang mit Ausdrücken? Hast du auch schon festgestellt, dass deine Wortwahl dein Denken und Handeln beeinflussen kann? Ich bin neugierig, deine Melanie
PS: in den angefügten Wertschätzungsnotizen gibt es für jeden Tag ein Blatt. Da es aber kein TAGEbuch ist, sondern eben Notizen, darfst du getrost auch etwas auslassen. Also, alles easy <3!
* unter anderem aus dem Buch „Psychologie von Elisabeth Rettenwender
Wertschätzungsnotizen Freebie
Einfach auf das Bild klicken und downloaden, viel Spaß <3!
*
POV: Du realisierst wieder einmal, dass „Glücklichsein“ auch eine Entscheidung ist – plus 10 Tipps für deine gute Stimmung!
Storytime
Erst gestern meinte ein Kollege zu mir, dass ich es ja leicht im Leben hätte, weil ich nämlich EINFACH zu den „happy people“ auf dieser Welt gehöre. Er könne das nicht, er sei nämlich von Haus aus pessimistischer …
Ich mag diesen Kollegen -sogar sehr- und musste deshalb lange über seine Aussage nachdenken. Habe ich es wirklich so viel leichter als andere, weil ich ein happy Naturell in die Wiege gelegt bekommen habe?
Nun ja. Ein WENIG JA bestimmt, weil Ressourcen, sowohl genetisch als auch deine Umgebung betreffend (z. B., wer deine Eltern sind, was deine Möglichkeiten sind …) nicht unbedingt fair verteilt sind. Aus diesem Gesichtspunkt hat natürlich nicht jeder dieselben Möglichkeiten für Entfaltung und Glück.
ABER: als Mentaltrainerin bin ich der festen Überzeugung, dass viele Möglichkeiten, so auch das Gefühl von Glück autogen sind, das heißt aus dir selbst entstehen können. Vieles ist erstens eine Frage der Perspektive, als auch eine Frage deiner Intention. Möchtest du dich glücklich fühlen? Ja? Dann darfst du versuchen, dir Glücks- und Freudenmomente zu erschaffen.
Wenn jetzt ein „ja, aber manche Situationen sind einfach kacke und oder traurig“ kommt, muss ich dir auch beipflichten. Das Leben ist nicht nur ein Ponyhof, es gibt heftige Momente, bei denen es schwerer fällt oder sogar unmöglich erscheint, sich Glück zu erschaffen. In diesen Momenten halte ich zum Beispiel immer Ausschau nach positiven Vorbildern. Als ich mit nur 25 (noch dazu in einer generell heftigen Lebenssituation) mit Multiple Sklerose diagnostiziert wurde, konnte ich nicht gleich erkennen, wie ich jetzt noch glücklich sein sollte. Ärzte meinten: „In 20 Jahren sind so und so viele Prozent der Betroffenen im Rollstuhl.“ Mein Glück, meine Möglichkeiten, meine Leichtigkeit, alles schien vorbei zu sein.
Doch dann machte ich mich auf die Suche, nämlich nach positiven Vorbildern. Nach Menschen, die sich TROTZDEM Glück erschaffen. Und ich habe sie gefunden. Menschen, die objektivierbar so viel mehr an Kacke erlebt haben als andere und trotzdem erfolgreich sind und oft ein Lächeln im Gesicht haben. Es gibt sie! Und du kannst auch eine*r davon sein.
Denn ein wichtiger Bestandteil von Glück ist deine Entscheidung dazu. Deine Melanie
PS: Das PERMA-Modell
Ein bekannter Forscher der sogenannten „positiven Psychologie“ ist übrigens der Amerikaner Martin Seligman. In seinem PERMA -Modell beschreibt er verschiedene Elemente, die zu einem erfüllten und glücklichen Leben beitragen. Die fünf Hauptkomponenten des PERMA-Modells sind:
1. Positive Emotionen: Das Streben nach positiven Emotionen wie Freude, Dankbarkeit, Liebe und Vergnügen ist ein wesentlicher Bestandteil des Glücks und Wohlbefindens.
2. Engagement: Engagement bezieht sich darauf, in Aktivitäten oder Aufgaben vertieft zu sein, die unsere Fähigkeiten herausfordern und uns ein Gefühl von Flow oder Fluss vermitteln. Dies kann zu einem Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit führen.
3. Beziehungen: Seligman betont die Bedeutung von sozialen Beziehungen und zwischenmenschlicher Verbundenheit für das Glück. Tiefe und unterstützende Beziehungen zu anderen Menschen tragen maßgeblich zu unserem Wohlbefinden bei.
4. Sinn: Das Streben nach Bedeutung und Sinnhaftigkeit in unserem Leben ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Glücks. Dies kann durch das Verfolgen persönlicher Ziele, das Finden einer Berufung oder das Engagement für eine größere Gemeinschaft erreicht werden.
5. Erfolg: Erfolg bezieht sich auf das Erreichen von Zielen und das Gefühl von Leistung und Kompetenz. Das Streben nach persönlich bedeutsamen Zielen und das Erleben von Erfolgserlebnissen können zu einem Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit beitragen.
Das PERMA-Modell betont die Vielfalt der Elemente, die zu einem erfüllten und glücklichen Leben beitragen, und legt nahe, dass ein ganzheitlicher Ansatz zur Förderung deines Wohlbefindens erforderlich ist!
PPS: 10 Tipps für deine gute Stimmung
Hier sind 10 Tipps, um deine Stimmung sofort zu heben und dich glücklich zu fühlen!
PPPS: Vielleicht interessiert dich auch
oder auch das: https://zurechtpsychologie.at/perma-modell-martin-seligman
Fixed-Mindset und Growth-Mindset: Oder warum ich jetzt gelassener einschlafe!
„Ich bin super überdreht und kann nur noch 4 Stunden schlafen, Schatz!“, sage ich genervt um 2 Uhr morgens zu meinem Partner.“ Ich habe ihn aufgeweckt, um mich nicht länger meinem Gedankenkarroussel hinzugeben und anders als ich in so einer Situation reagiert hätte, ist ER wie so oft entspannt und meint nur „Ich seh‘ das ganz anders als du! Du hast noch vier ganze Stunden Schlaf vor dir! Also freu dich!“ Er dreht sich um und schläft weiter.
Die gute alte Geschichte vom halb vollen oder halb leeren Glas denke ich am nächsten Morgen. Aber wieso gelingt es mir auch als Mentaltrainerin nicht in allen Situationen, das Glas halb voll, also die Situation eher positiv zu sehen?
Carol Dweck, eine Psychologin und Professorin, der Stanford Universität würde mir wahrscheinlich sagen, dass man nicht in allen Situationen dasselbe positive Mindset hat, prinzipiell aber ein offenes Mindset trainieren kann. Ihr Konzept vom Growth und Fixed Mindset beschäftigt mich schon länger, nur dachte ich bis jetzt, dass ich in allen Bereichen ein durch und durch positives Mindset besitze. Nun ja, falsch gedacht. Ich habe es NOCH nicht (not yet), mit Betonung auf noch!
Aber was genau ist jetzt eigentlich der Unterschied zwischen einem fixierten und einem Wachstums-Mindset?
Das Fixed-Mindset:
Menschen mit einem Fixed-Mindset glauben, dass ihre Fähigkeiten und ihre Intelligenz festgelegt sind – eine Art „festes Potenzial. Ein typischer Glaubenssatz wäre da zum Beispiel: „Ich bin nicht gut in Mathematik“.
Menschen mit einem fixierten Mindset meiden auch Herausforderungen, da diese ihre vermeintlichen Grenzen aufzeigen könnten. Rückschläge werden als persönliche Niederlagen betrachtet, und der Fokus liegt eher darauf, bereits vorhandene Fähigkeiten zu demonstrieren, anstatt sich weiterzuentwickeln.
Ein fixiertes Mindset kann man aber auch zu bestimmten Themen oder Bereichen haben. Wie in meinem Beispiel die Vorstellung, dass wenn ich bis zu einer gewissen Uhrzeit nicht eingeschlafen bin, dann entweder gar nicht mehr einschlafe oder eben die Stunden die bleiben definitiv zu wenig sind.
Das Growth-Mindset:
Im Gegensatz zum Fixed-Mindset verkörpern Menschen mit einem Growth-Mindset die Überzeugung, dass ihre Fähigkeiten durch Anstrengung und Lernen entwickelt werden können. Herausforderungen werden als Chancen für Wachstum angesehen, und Rückschläge dienen als Lehrstunden. Diese Denkweise fördert eine positive Einstellung gegenüber Bemühungen und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen.
Doch was bedeutet das nun für dich? In ihren Studien fand die Carol Dweck heraus, dass dein Mindset tiefgreifende Auswirkungen auf dein persönliches Wachstum und deinen Erfolg im Leben haben. Sich ein growth mindset anzueignen – zum Beispiel mithilfe von mentalem Training, hilft dir dabei, deine Hindernisse nicht mehr als Störfaktoren, sondern vielmehr als Sprungbretter zu sehen. Du lernst also die Perspektive zu wechseln und jeder „Fehler“, egal in welchem Lebensbereich, wird zu einer Gelegenheit, zu lernen und dich zu verbessern. Das schafft nicht nur eine resilientere, also widerstandsfähigere Mentalität, sondern fördert auch langfristiges dein persönliches Wachstum.
In welchem Bereich hast du bereits ein „Growth-Mindset erworben oder in welchem hättest du es gerne? Ich bin gespannt! Deine Melanie
PS: Ich schlafe jetzt übrigens super und selbst wenn es einmal sehr spät wird, sage ich mir jetzt nur mehr den Satz: „Juhu, ich kann noch XY Stunden schlafen!“
PPS: Falls dich die Thematik noch mehr interessiert, kann ich dir auch das Buch „Selbstbild: Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt“ von Carol Dweck empfehlen!
Vielleicht interessiert dich auch das:
WTF – oder die Methode des Ankersetzens
Ich arbeite gerne mit Tricks. Nein, keine Sorge, ich trickse niemand anderen aus, nur mich selbst und das allzu gerne! Wie ich das mache? Ich habe mir für unterschiedliche Situationen, die in mir Stress oder negative Emotionen hervorrufen, oder die mir auf irgendeine Art Energie abziehen, Sinnbilder, Sprüche oder Begriffe überlegt, die ich mir für genau diese Situationen antrainiere und die mich dabei unterstützen, wieder ins Hier und jetzt zu gelangen.
What the f***? Ja ganz genau! Bin ich plötzlich zum Beispiel außerordentlich wütend wegen einer Situation und mir geht genau dieses WTF durch den Kopf, habe ich mir eine andere Bedeutung für diesen Begriff antrainiert.
Anstelle mich weiter zu ärgern, frage ich mich:
W:
Wo bin ich gerade und was ärgert mich so?
T:
Gab es einen bestimmten Trigger, also Auslöser (wie ein Wort, auf das ich reagiere)?
F:
Und vor allem, wie finde ich schnell wieder zu meinem Fokus, also das, was gerade wirklich wichtig ist zurück?
Der Trick des positiven Ankersetzens
Sogenannte Anker, wie mein WTF, helfen dir dabei den Geist auf Erfolg, Entspannung oder Fokus auszurichten. Mein WTF unterstützt mich zum Beispiel dabei, schnell ins Hier und Jetzt, also meine Achtsamkeit zurückzukommen. Wenn die innere Ruhe zurückgekehrt ist, gelingt es mir wieder leichter, die Situation richtig einzuordnen und eventuell eine Lösung zu finden.
Klar, es besteht die Möglichkeit, dass die Situation nach wie vor Kacke ist. Manchmal ist das so im Leben und der eine Kollege nervt noch immer unendlich 😊. Ein klarer Kopf und Fokus auf das Hier und Jetzt kann aber trotzdem nur von Vorteil sein: für dich und für deine Umgebung.
Das Ankersetzen ist eine Technik im Mentaltraining, die darauf abzielt, positive Bilder, Gefühle oder Handlungen mit einem bestimmten Auslöser zu verknüpfen. So ähnlich wie bei der klassischen Konditionierung. Es geht darum, sich bewusst eine mentale Verbindung zwischen dem gewünschten Zustand oder der gewünschten Leistung und einem Ankerreiz zu schaffen.
Das Ankersetzen kann in verschiedenen Bereichen angewendet werden. So kannst du es im Sport einsetzen – es gibt Sportler, die setzen sich zum Beispiel mentale Bilder von Tieren als Anker, wie einen Gepard bei einem wichtigen Laufwettkampf, der sie mental antreibt. Außerdem können dich Anker auch bei Prüfungsängsten oder beim Aufbau von Selbstvertrauen unterstützen. Durch diese Technik lernst du positive Erfahrungen und Emotionen, wie in meinem Beispiel eben das Zurückfinden zur inneren Ruhe, gezielt abzurufen und somit in herausfordernden Situationen deine optimale mentale Verfassung zu erreichen.
Hast du dir auch schon einmal für Situationen, die unter anderem Angst, Wut oder unangenehme Gefühle wie Anspannung auslösen, Anker gesetzt? Wenn ja, schreibe es mir gerne in die Kommentare, man kann ja schließlich nie genug Helferlein zur Hand haben.
4 Bereiche, in welchen mir Mentaltraining als Pädagogin hilft
Viel Lärm, viel los, kein Rückzug.
Hallo, ich bin Melanie, und seit mehr als 15 Jahren Lehrerin in der Sekundarstufe. Ich liebe meinen Beruf, ja das tue ich wirklich. Oft habe ich jedoch auch schon an Kündigung gedacht. Vor allem der hohe Mentalload, das heißt das Zuviel an Aufgaben gleichzeitig, kombiniert mit den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen machten mir oft zu schaffen. Dazu kommt auch ein hoher Lärmpegel an Schulen.
Genau aus diesem Grund, das heißt, um besser mit den Gegebenheiten umgehen zu lernen und vor allem um gesund zu bleiben, begann ich schon vor einigen Jahren mich mit Mentaltraining zu beschäftigen. Mentales Training hilft mir oft, mit kleinen Tricks, die Ruhe zu bewahren, fokussiert zu bleiben und Dinge leicht zu nehmen. Wie in meinem letzten Blog schon erwähnt: ja, es ist Training und nein, es passiert vielleicht kein Wunder über Nacht. Aber gemütlich und mit kleinen Schritten lernt man langsam immer mehr in der Strömung des Schullebens zu schwimmen. Und so manche Übungen helfen tatsächlich auch akut.
Im folgenden Artikel verrate ich dir, bei welchen 4 Themen Mentaltraining mir und vielleicht dann auch dir als Pädagoge*in hilft.
Vier Bereiche, in denen dir Mentaltraining als Pädagoge*In hilft:
- Besserer Umgang mit Lärm: Ein erster Bereich, in dem Mentaltraining besonders hilfreich für mich ist, ist der Umgang mit Lärm. Klassenzimmer können oft sehr laut sein und eine hohe Geräuschkulisse kann die Konzentration der Schülerinnen und Schüler massiv beeinträchtigen. Aber nicht nur für die Schülerinnen und Schüler ist Lärm eine Herausforderung, auch für die Lehrkräfte kann er eine große mentale Belastung darstellen. Durch das Erlernen von mentalen Techniken kannst du lernen, dich besser auf die eigenen Gedanken und Handlungen zu fokussieren und dich weniger von der Lärmbelastung ablenken zu lassen. Das trägt auch dazu bei, dass du ruhiger und fokussierter bleiben kannst, trotz des Lärms in der Umgebung.
- Stabileres Selbstbild, bessere Eigenreflexion: Schule, ein Ort des Trubels, an dem viele Bedürfnisse und Emotionen gleichzeitig auf einen einprasseln. Manchmal so viel, dass man vielleicht ganz auf sich selbst und die eigenen Bedürfnisse vergisst. Die intensive Auseinandersetzung mit mir selber und Elemente des mentalen Trainings helfen mir dabei mich selber und meine Bedürfnisse einzuschätzen und diese auch klarer zu kommunizieren – was sind meine Stärken, wo liegen meine Grenzen? Dadurch powere ich mich seltener aus und bin insgesamt gelassener, auch in Stresssituationen.
- Mehr Wertschätzung: Ja, vieles an meinem Beruf und an unserem Schulsystem mag ich wenig bis gar nicht. Der Fokus aber genau auf all das, was mir nicht an meinem Beruf gefällt, raubte mir früher meist nur zusätzlich Energie. Jetzt lebe ich, bei Dingen, die ich nicht akut verändern kann, ganz nach dem Motto „It is what it is“ und konzentriere mich lieber auf die schönen Erlebnisse, die ich und wahrscheinlich alle PädagogInnen auch immer wieder haben. Mentaltraining hilft mir dabei, mich in Dankbarkeit zu üben und all das Schöne zu erkennen, das bereits da ist.
- Allgemeine Stressreduktion: Stress und Druck (Schularbeiten, Projekte, Formulare, Ausflüge, Matura …) gehören zum Alltag vieler Lehrerinnen und Lehrer dazu. Unser Beruf bringt zahlreiche unterschiedliche Aufgaben mit sich, angefangen bei der Wissensvermittlung über die Förderung der sozialen Kompetenzen bis hin zur individuellen Betreuung der Schülerinnen und Schüler. Um diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen und den oben genannten Mentalload gut managen zu können, ist es wichtig, dass Lehrkräfte auch auf ihre mentale Stärke achten. Denn wie eine gute Freundin einmal zu mir meinte „Du bist wie ein Leuchtturm für deine SchülerInnen, aber gibt deine Glühbirne nicht ab. Davon haben weder deine SchülerInnen etwas noch du selber“. SEHR WAHR! Mentales Training hilft mir mit Meditationen aber auch anderen Übungen dabei in Entspannung zu kommen und mein Nervensystem in Balance zu halten.
Das sind also meine 4 Hauptpunkte, bei welchen mir Mentaltraining persönlich schon oft im Schulalltag geholfen hat. Selbstverständlich gibt es noch viele andere Bereiche, bei denen es unterstützend wirken kann, wie zum Beispiel beim Umgang mit den vielen zwischenmenschlichen Beziehungen, die wir in der Schule pflegen dürfen.
Welches Thema beschäftigt dich zurzeit am meisten in deinem Beruf? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar, ich bin gespannt! Bis zum nächsten Mal, deine Melanie
Was genau versteht man unter Mentaltraining und welche Vorteile hat es?
Ihr alle kennt es! Selbst wenn das Leben über weite Strecken einigermaßen ruhig verläuft, Herausforderungen kommen immer wieder auf dich zu. Sei es in der Arbeit, in deinem sozialen Umfeld, in deiner Familie oder mit deiner Gesundheit. Manchmal wird der Alltag einfach ruckelig.
Doch wie schafft man es nun, auch unter schwierigen Umständen, seine Ruhe zu bewahren, nicht aus der inneren Balance zu geraten und vielleicht sogar noch Ziele zu verfolgen? Die Antwort liegt im Mentaltraining. Doch was genau das ist und wobei dich mentales Training unterstützen kann, erfährst du hier!
Mentaltraining, was ist das eigentlich?
Kurt Tepperwein dessen Buch „Praxisbuch Mentaltraining“ ich dir wärmstens empfehlen kann, weist in einem ersten Kapitel auf genau das hin, was Mentaltraining zuallererst ist: Training! Das heißt nichts, das über Nacht passiert.
Ich weiß, das Wort Training verbindest du wahrscheinlich am ehesten mit SportlerInnen. Aber genau genommen, trainiert jeder im Leben, zumindest in einem, oft sogar in mehreren Bereichen. Egal ob MusikerIn, ChirurgIn, SchülerIn. Wer Erfolg haben will und seine Fähigkeiten verbessern will, der trainiert!
Genauso ist das auch beim Training deines Geistes: Du übst. Anders als in anderen Trainingssituationen (wie das Üben in einer Mannschaft zum Beispiel), braucht man beim Mentaltraining aber nicht unbedingt ein Gegenüber. Außerdem kann es so gut überall stattfinden: an der Kassa im Supermarkt, in der Straßenbahn, am Abend im Bett oder am Skilift.
Doch wie genau kann man sich diese Art von Training jetzt genau vorstellen und was genau wird eigentlich trainiert?
Kurz zusammengefasst, könnte man sagen, dass man mit Mentaltraining unser Denken, unser Selbstbild und unsere Reaktion auf Situationen trainiert. Die Arten der Übungen sind dabei vielseitig und richten sich danach, was du gerade in deinem Leben brauchst. Angefangen bei Übungen für mehr Entspannung und Achtsamkeit, hin zu Übungen um mehr Fokus zu erlangen und schließlich auch Übungen zur individuellen Zielsetzung.
Mentaltraining kann zudem einen wertvollen Beitrag bei der Bewältigung von Krankheiten bringen. Auch wenn es keinen Arzt ersetzt, können dich mentale Techniken und positive Gedanken in deiner Therapie unterstützen!
Fünf Gründe, warum Mentaltraining in allen Lebenslagen von Vorteil ist:
- Steigerung der Selbstreflexion und des Selbstbewusstseins: Mentaltraining ermöglicht es dir, dich selbst besser kennenzulernen und deine Stärken und Schwächen zu erkennen. Das führt zu einer verbesserten Selbstwahrnehmung und einem gesteigerten Selbstvertrauen.
- Stressbewältigung: Durch das Training deines Geistes kann du lernen, besser mit Stress umzugehen und negative Emotionen zu reduzieren. Methoden wie beispielsweise EFT (emotional freedom technique) und das positive Visualisieren helfen dir dabei mehr Gelassenheit und innere Ruhe zu erfahren.
- Verbesserung deiner Konzentration: Durch mentale Techniken schaffst du es deine Konzentration zu steigern und deine alltäglichen Aufgaben effizienter erledigen.
- Förderung eines positiven Mindsets: Das Mentaltraining hilft dir dabei, negative Gedankenmuster durch positive zu ersetzen. Dies führt zu einer positiven Einstellung gegenüber Herausforderungen und zu mehr optimistischem Denken.
- Steigerung der Motivation: Mentaltraining ermöglicht es, die eigenen Ziele klar zu definieren und sich auf sie zu fokussieren. Dies steigert die Motivation und den Erfolg bei der Verfolgung dieser Ziele. Mentaltraining ist somit eine wertvolle Ressource, um beruflichen Erfolg zu erlangen, deine Familie zu stärken, persönliche Ziele zu erreichen und Krankheiten besser zu bewältigen. Wer seine mentale Stärke trainiert, kann sein volles Potenzial ausschöpfen und ein erfülltes und erfolgreiches Leben führen.
Neugierig geworden? Wie gehst du im Moment mit deinen Herausforderungen um? Ich freue mich über dein Feedback!